Die Adlershof Projekt GmbH entwickelt - als treuhändischer Entwicklungsträger für das Land Berlin - in Berlin-Adlershof neben vielfältigen Forschungs- und Gewerbeansiedlungen auf 14 Hektar das neue Quartier „Wohnen am Campus“. Es ergänzt den bisherigen Wissenschaftsstandort Adlershof durch ein Wohnungsangebot von etwa 1.100 Einheiten und 386 Studentenappartments.

Der Mix aus Miet- und Eigentumswohnungen in Form von Geschosswohnungsbau und städtischen Reihenhäusern (Townhouses) entspricht dem erklärten Ziel des Landes Berlin. Bauherren sind städtische Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften, ein Studentendorf, Baugruppen und private Investoren. Das geplante Wohnquartier liegt im festgesetzten Entwicklungsgebiet Berlin-Johannisthal/Adlershof zwischen dem Hochschulstandort nördlich der Rudower Chaussee und dem Landschaftspark Johannisthal.

Der Anger betont den besonderen Ort im Kreuzungsbereich der Wilhelm-Hoff-Strasse und der Katharina-Boll-Dornberger-Straße, die als Grünverbindung zwischen dem Campus der Humboldt-Universität und dem Landschaftspark Johannisthal fungiert. Der grüne Stadtplatz wurde zeitlich vor den Gebäuden errichtet um - als Vorreiter und Initialzündung für das künftige Stadtquartier - mit seiner hochwertigen, repräsentativen Gestaltung, eine Adressbildung für das Wohngebiet zu bewirken. Er übernimmt die Rolle der wohnungsnahen Erholungsfläche und ist zudem Teil einer Grünverbindung zwischen dem Universitätsgelände im Süden und dem Landschaftspark Johannisthal im Norden. Das umgebende Straßenraster mit den dazu gehörigen Straßenbäumen bildet das Gerüst des Wohnquartiers ‚Wohnen am Campus’.

Standort (Google-Maps)

Konzept / Leitidee

Im Entwurf gliedern gegeneinander verschobene Pflanzbeete, die zwei befestigte Platzflächen in ihrer Mitte umschließen, den Anger. Sie bilden die Raumgrenze zum umliegenden Straßenraum. Abgeschrägte, helle Sitzmauern aus Betonwerkstein mit gewaschener Oberfläche scheinen die mit großen Solitärgehölzen und Stauden bepflanzten Hochbeete zum Schweben zu bringen.

Funktionsbereiche / Erschließung / Barrierefreiheit

Im Innenbereich des Platzes bieten partielle Sitzauflagen aus Hochdrucklaminat sonnigen und halbschattigen Aufenthalt. Die begehbare Platzfläche des Innenraumes ist mit dunklem, gesplittetem Asphalt kontrastierend zu den hellen, vegetationsbestandenen Hochbeeten und den zentralen leicht eingesenkten Wildstaudenbeeten ausgebildet. Der Platz ist Kreuzungspunkt einer übergeordneten Radwegeverbindung. Die Platzfläche ist vollständig barrierefrei erschlossen.

Ökologie / Vegetation

Das anfallende Niederschlagswasser wird in zwei zentralen Wildstauden-Senkbeeten versickert. Die umgebenden Hochbeete sind mit robusten, pflegeleichten Blühstauden – und Gräsern, Sommerflieder sowie großen Solitärgehölzen (Koelreuteria paniculata) zur Betonung der Grenze zum Straßenraum bepflanzt.

Wirtschaftlichkeit / Nachhaltigkeit

Die befestigte Platzfläche wird aus sehr pflegeleichtem, gesplittetem Asphalt ausgebildet. Die Staudenflächen sind sehr robust und trockenheitsresistent, also relativ pflegeleicht ausgewählt. Die Staudenmischungen der Senkbeete sind noch pflegeleichter ausgebildet: Der einmalig notwendige Rückschnitt im Vorfrühling erfolgt nicht wie üblich per Hand sondern maschinell mit dem Balkenmäher.

Besonderheit / Alleinstellungsmerkmal

Der „Anger“ ist als Zwitter zwischen Garten und Platz konzipiert. Er dient, als Platzgelenk, in seiner städtebaulichen Funktion der Verknüpfung der unterschiedlichen, angrenzenden Wohnquartiere. Es entsteht ein Ort der Zusammenkunft, ein Anlaufpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität für die neuen Anwohner. Mit seiner expressiven Gestaltung dient er gleichzeitig der Adressbildung im Stadtteil Adlershof.

Garten- und Platzraum begegnen sich im „Inside-Out“: Durch die spannende Raumgliederung wird ein Innen gegenüber dem umliegenden Stadtraum Außen geschaffen, wodurch die Aufenthaltsqualität gestärkt wird und ein kommunikativer Ort abseits des Straßenraums entsteht.

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