„The Garden“ liegt an einem historisch bedeutungsvollen Ort. Hier hat die Berliner Mauer vor über 50 Jahren eine Schneise durch die Stadt geschlagen. Nun ist dort eine hochwertige Wohnanlage in zentraler Position in der Stadt entstanden.
Konzept / Leitidee
Mit Anschluss an das gewachsene Grün des angrenzenden Friedhofs führt das Freiraumkonzept die Vegetation weiter in den Innenhof, wo sie sich in ihrer ganzen Vielfalt, vom Gartenraum bis über die Dächer entfalten kann. Die unregelmäßige Verzahnung zwischen Pflanz- und Gehwegflächen im Innenhof lässt die beiden Flächen miteinander verschmelzen. Der Verlauf der Hinterlandmauer, welche die Grenze der DDR im Osten markierte, wird in Form eines im Boden verlegten Corten-Stahlbandes nachgezeichnet.
Funktionsbereiche / Erschließung / Barrierefreiheit
Der Eingangshof ist ein repräsentativer Ort, der im Gegensatz zu den fließenden Bereichen im Innenhofgarten steht. Hier lässt sich mit einem ersten Blick in die Anlage die Vielfalt der Gartenlandschaft erahnen. Es deutet sich bereits das Thema der Verzahnung in der Gestaltung an. Der helle Pflasterbelag löst sich langsam und stetig zu einem zentralen grünen und von einem mehrstämmigen Fächerbaum licht beschatteten Plätzchen auf.
Ein geschwungenes und fließendes, sich nach außen auflösendes Wegenetz durchzieht die innenliegenden Bereiche der Wohnanlage und erschließt die Wohnhäuser. Es führt den Bewohner an attraktiven Pflanzungen entlang und stellt die notwendigen Verbindungen her.
Ökologie / Vegetation
Die Freiraumgestaltung entspricht dem Bedürfnis nach Repräsentation eines halböffentlichen Raumes, als auch dem Wunsch nach der Privatheit auf den Terrassen. Pflanzflächen mit sowohl gärtnerischen als auch einheimischen Stauden und Gräser im Vordergrund formen zusammen mit freiwachsenden Sträuchern und Bäumen im Hintergrund einen Raum. Zusätzlich entsteht auf den Gebäudedächern ein Lebensraum für Flora und Fauna in Form von Blumenwiesen.
Durch den Garten flanierend schafft der Raum Stimmungen, die an einen geheimnisvollen malerischen Garten erinnern, der abseits von Trubel und Großstadtlärm ein Unterschlupf bietet für Kontemplation und Ruhe. Auf den Terrassen sitzend, umgrenzt von freiwachsenden Hecken, entsteht das Gefühl eines geschützten Rückzugsortes.
Drei Spielbereiche bieten Kindern unterschiedlichen Alters Raum für Spiel und Sport. Die räumliche Dimensionierung im Garten schafft geschützte Räume. Die Architektur unterstützt diese Stimmung, da die Freifläche fast vollständig von den Gebäuden umschlossen ist.
Besonderheit / Alleinstellungsmerkmal
Blickt man von den Balkonen über den Garten, lässt die Anlage an Wohnen mitten im Grün erinnern. Die vom Erdgeschoss zugänglichen Privatgärten schaffen, durch geschnittene Hainbuchenhecken gerahmt, ein geschlossenes, fast versunkenes Ambiente. Somit wird durch „The Garden“ der ehemalige Grenzstreifen zum Freiraum für Menschen verschiedenen Alters mit unterschiedlichen Bedürfnissen.